Merk_mal(e)

Erinnern und Gedenken in der Stadt Breuberg

Das Buch besitzt Allgemeingültigkeit, denn Breuberg ist überall so oder ähnlich in Deutschland zu finden ...

In seinem Schreiben vom 26. November 2014 schrieb der Präsident Markus Meckel (Außenminister a.D.) vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. auf die Übersendung eines Buches Folgendes:

"... Kriegsgräberstätten begegnen uns überall - nicht nur im Ausland, sondern auch in Deutschland. Manchmal handelt es sich dabei nur um wenige Gräber auf dem Gemeindefriedhof wie in Ihrem Fall. Aber auch diese Gräber erzählen eine Geschichte. Sie erzählen von dem individuellen Schicksal eines Menschen, der im Krieg ums Leben kam. Es sind diese Geschichten, die uns bis heute die Folgen von Krieg vor Augen führen und das Leid verdeutlichen.

Gedenktafeln und Ehrenmale finden sich in ganz Deutschland. Sie erinnern oftmals an Menschen, die fern der Heimat begraben wurden. Aber durch die Nennung der Namen entsteht ein individueller Ort der Trauer - und heute immer mehr des Gedenkens.

Dass Sie diesen Toten mit Briefen, Fotos und Dokumenten wieder eine Stimme geben, ist ein anschaulicher Beitrag zum Gedenken und zur Friedensmahnung.

Die Gedenkkultur verändert sich: Trauer, Heldenverehrung und Nachahmungswille, mahnendes Gedenken, Friedensforderung. All dies kommt in Architektur, Formensprache und Inschriften zum Ausdruck. Manches befremdet uns heute und ist dadurch erklärungsbedürftig. Einen Teil dieser Erklärung liefert Ihr Buch. Zwar regional begrenzt, dennoch eindringlich.

Vor dieser Aufgabe stehen wir auch als Volksbund, sei es durch Publikationen oder Ausstellungen an Ehrenmälern und Kriegsgräberstätten. Wir wollen uns damit auseinandersetzen, welche Gedenkkultur wir vertreten und welche früheren Ansätze wir dadurch verwerfen müssen.

Der Entwicklung der Gedenkkultur sollte man sich nicht verschließen, sondern man muss sich ihr stellen, um sie mitzugestalten. Deshalb wünsche ich mir, dass noch viele Gemeinden in Deutschland sich auf Spurensuche begeben und ihre ganz eigene Geschichte vergangener Kriege schreiben können.

Sie haben mit Ihrer Publikation einen bedeutenden Schritt für die Aufarbeitung der Gedenkkultur in der Stadt Breuberg getan. Ich danke Ihnen nochmals für die Übersendung eines Exemplars."

Infos zum Buch:

 Herausgeber: Stadtarchiv Breuberg

Autor und Layout: Jutta Reisinger-Weber

Umschlagentwurf: Jutta Reisinger-Weber

© Stadtarchiv Breuberg

ISBN 978-3-00-046384-6

 

167 Seiten, 200 Abbildungen.

Bei der Stadtverwaltung Breuberg oder Di. vormittags beim Stadtarchiv  zu erhalten oder unter der Rubrik Bücher in 

https://gendi.biz/shop2/

Über die Ausstellung siehe Ausstellung Merk_mal(e)



Ab Ende Juli 2014 war eine Ausstellung im alten Rathaus zu Neustadt mit gleichem Titel zu sehen sein.

Angeregt durch Berichte in den Medien über den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren reifte bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Stadtarchivs Breuberg der Entschluss, dieses Buch herauszugeben.

In vielen Familien der fünf Breuberger Stadtteile und im Bestand des Stadtarchivs werden Fotos und Feldpostbriefe aufbewahrt, die die Schicksale von Soldaten aus den Kriegen 1870/71, 1914-1918 und 1939-1945 belegen. In den so genannten Nachkriegszeiten kam es zu Denkmalen, die an die Opfer dieser Kriege erinnern und ihre Aufstellung im ganzen Stadtgebiet fanden.

Das Buch dokumentiert die Entstehung dieser unterschiedlichen Denkmale und möchte an den Frieden mahnen, der nicht selbstverständlich ist und an dem immer weiter gearbeitet werden muss. ...

So lautet der Text auf der Rückseite des Buchdeckels. Das Buch wird am 26. Juli 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt werden und kann dann bei der Stadt Breuberg erworben werden.

Die ISBN lautet: ISBN 978-3-00-046384-6

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Leseprobe Merk_mal(e)
Der Anfang des Buches und das Inhaltsverzeichnis als Leseprobe.
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Buch Merk_mal(e): Odenwald Heimat, 9/2014, S. 36.
Odenwald-Heimat Nr. 9 - 2014 S. 36.pdf
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